Turnpferd
Das Gerät besteht aus einem lederbezogenen und gepolsterten Massivholzkorpus, der auf vier abgewinkelten Beinen steht. Die Beine aus ausgehölten Kanthölzern sind auf der Innenseite mit einen Einrastsystem ausgestattet, mit dem das Turnpferd in unterschiedlichen Höhen fixiert werden kann. Auf der Oberfläche des Korpus sind mehrere Bohrlöcher für die nicht erhaltenen Handgriffe (Pauschen) zu erkennen, die dem Pauschenpferd seinen Namen geben.
Das Turnpferd, auch Pauschenpferd oder Seitpferd genannt, gehört zu den klassischen Wettkampfgeräten des olympischen Kunstturnens. Das Gerät entstand aus hölzernen Pferdeattrappen, die beim Fecht- und Reitunterricht in adeligen Bildungseinrichtungen (Ritterakademien) der Frühen Neuzeit verwendet wurden. Als die Turnbewegung sich das Pferd um 1810 aneignete, ähnelten manche Exemplare noch deutlich mehr einem natürlichen Pferd mit angedeutetem Hals und Schweif. Mit der Festlegung auf einen Übungskanon aus Schwüngen, Kreisel- und Pendelbewegungen verschwanden Kopf und Schweif und der Bezug zum Reiten. So entstand die bis heute übliche Form des Turnpferdes.
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Objektdaten
- Höhe 88 cm
- Breite 69 cm
- Länge 152 cm