Teepuppe
Kannenwärmer oder auch Teewärmer genannt, in Form einer Rokoko-Puppe. Der filigran gearbeitete Brustblattkopf ist aus dick gefasster Pappmachémasse, die Arme sind aus Biskuitporzellan. Die ausladende, wattierte Krinoline (ausladender Unterrock) des Kleides aus gänzlich mit schwarzer und weißer Spitze überzogener rosa Seide wird durch ein Drahtgestell gestützt. Der dadurch gebildete Hohlraum dient zur Kannenaufnahme. Als Accessoire trägt die Puppe einen Hut und eine Glasperlenkette.
Teepuppen, auch Halbpuppen oder Half-Dolls genannt, haben in teeliebenden Ländern eine lange Tradition. In Deutschland wurden sie im frühen zwanzigsten Jahrhundert populär. Die meist aus Porzellan, Wachs, Pappmaché oder Holz gefertigten Puppen wurden mit ihren gestrickten oder genähten weiten Röcken zur Warmhaltung über Teekannen gestülpt. So manches Puppengesicht erinnert bewusst an die Gesichtszüge beliebter Schauspielerinnen aus der Zeit.