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Stollentruhe mit Rosettenbändern und Schmetterlingsschloss
Die reich beschlagene Truhe hat breite Stollen, in die die Bretter von Front und Rückseite eingezapft sind. Die rechte Seitenwand besteht aus einem Brett, die anderen Wände aus zwei Brettern. Die stumpf gestoßen und miteinander verdübelt sind. Der Boden ist in die Seitenwände genutet und der Front unterfälzt. Im Inneren der Truhe links, befindet sich eine Beilade. Von den neun Deckelbändern sind drei Scharnierbänder, das mittlere ist zugleich Überwurfband. Die Truhe ist an den Seiten mit zwei mal drei Eckbändern (um Vorder- und Hinterstollen) und vorn mit sieben Rosettenbändern beschlagen, die die Front von unten umfassen. Die Bänder enden in großen Sechsblattrosetten mit Hohlbuckeln und Resten von Verzinnung. Die beiden mittleren Bänder an der Front sind kürzer, um Raum für das Schloss zu schaffen. Das zentrale Schmetterlingsschloss ist mit Eckblättern in Kreuzblumenform und größeren durchbrochenen Blättern an Überwurfanlege und Schlüsselfang verziert. Die Kanten des Überwurfs sind mit Löchern und Einschnitten aufwendig gestaltet. Die Oberkante des Korpus und die Kanten des Deckels sind mit umlaufenden Eisenbändern und Buckelnägeln beschlagen. Das Band am Korpus zeigt ein punziertes Schachbrettmuster und am Deckelrand ein Rankenmotiv. Die Truhe wurde dendrochronologisch untersucht und um 1557 datiert.
Die ältesten Stollentruhen reichen bis in das 12. Jahrhundert zurück. Charakteristisch für ihre Konstruktion sind die vier Bohlen (zu mittelhochdeutsch: "Stolle") der Langseiten, an denen weit abgesetzt vom Fußboden, die Wandungsbretter aller vier Truhenseiten angebracht sind.
Schlagworte
Objektdaten
- Höhe 92 cm
- Breite 177.5 cm
- Tiefe 66 cm