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Stollentruhe
Wandung, Boden und Deckel der Truhe sind mit je zwei Brettern untereinander mit stumpfem Stoß verdübelt. Der Boden ist der Wandung bei leichtem Wandungsüberstand zwischengedübelt. Ursprünglich befand sich auf der linken Innenseite eine zweistufige Beilade. Der Boden de Oberfaches war gleichzeitig der Deckel des Unterfaches. Das linke der zwei Scharnierbänder ist ausgewechselt worden, das rechte ist teilerhalten. Ein Überwurfband führt zum Schmetterlingsschloss mit Überwurfanlege und Schlüsselfang. Die rechte der zwei durchbrochenen Kreuzblumenfahnen ist nicht mehr erhalten. Auf den stark gekürzten Frontstollen befinden sich zusätzliche Deckel-Schließhaken. Die dem Deckel aufgenagelten Eichenspangen stammen vermutlich bereits aus dem späten 18. Jahrhundert. Im 20. Jahrhundert wurde das Innere der Truhe in drei Schüttfächer geteilt. Beide Frontstollen sowie die Wandung tragen je zwei ausgestochene Rauten über- beziehungsweise nebeneinander; zusätzlich schlichte Sterne und die groß eingeschnittene Jahreszahl 1576. Mit einem Stechbeitel wurden breite Bänder in die Außenkanten von Frontstollen, Wandung und Deckel-Längskanten gearbeitet, letztere wurden zusätzlich gekerbt. Die Tiefen des Dekors sind schwarz gehalten.
Die ältesten Stollentruhen reichen bis in das 12. Jahrhundert zurück. Charakteristisch für ihre Konstruktion sind die vier Bohlen (zu mittelhochdeutsch: "Stolle") der Langseiten, an denen, weit abgesetzt vom Fußboden, die Wandungsbretter aller vier Truhenseiten eingezapft sind. Das Dekor dieser Truhe veranschaulicht den Wechsel zu neuen modischen Gestaltungsformen der Hochzeitstruhe als Prestigemöbel.
Schlagworte
Objektdaten
- Höhe 70 cm
- Breite 171 cm
- Tiefe 64 cm