Stiftendrescher
Stiftendrescher der Firma Heinrich Lanz zum Dreschen von Getreide. Die Maschine besteht aus einem Rahmengestell aus massiven Kanthölzern, in das das Maschinengehäuse montiert ist und einem in Überresten erkennbaren Transmissionsantrieb mit Zahnradübersetzung an den Außenseiten des Gestells. Im Inneren des Gehäuses dreht sich eine mit Stiften besetzte Trommel zwischen den Stiften eines festsitzenden Korbs an der Innenseite des Gehäuses. Dabei wurde das eingelegte Getreide durch die gegenläufige Bewegung der Stifte in Körner und Stroh zerrieben und durch den Auswurf an der Schmalseite der Maschine ausgeworfen. Maschinen dieses Typs trennten die Bestandteile noch nicht, weshalb die Getreidekörner anschließend noch mit einer Windfege gesiebt werden mussten.
Stiftendrescher wie der hier dargestellte, rationalisierten ab Ende des 19. Jahrhunderts den zuvor monatelangen Arbeitsschritt des Dreschens von Hand enorm. Durch das maschinelle Dreschen konnten größere Mengen Getreide durch immer weniger Arbeitskräfte in kürzerer Zeit verarbeitet werden. Stiftendrescher erbrachten bei einem verhältnismäßig geringen Kraftaufwand einen hohen Ertrag und trennten Korn und Stroh zuverlässig. Allerdings beschädigten die Stifte der Maschine die Körner und das Stroh mehr als bei anderen Dreschmaschinen. So konnte etwa das Stroh häufig nur noch als Einstreu verwendet werden.
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Objektdaten
- Höhe 135 cm
- Breite 70.5 cm
- Tiefe 115 cm