Spaltbank
Spaltbank eines Holzschuhmachers. Die kaum bearbeitete und wahrscheinlich in Eigenbau hergestellte Arbeitsfläche besteht aus einem geschälten und halbierten Baumstumpf, der auf drei eingestielten Latten ruht. In die im oberen Drittel eingeschlagene Öse konnten die Spalteisen eingehängt werden. Mit ihrer Hilfe wurde der zur Bearbeitung ausgewählte Holzklotz in eine Rohform gespalten, die die anschließende Feinarbeit am Holzschuh ermöglichte.
In ihrer Blütezeit im 19. und frühen 20. Jahrhundert war die Holzschuhmacherei insbesondere in Norddeutschland ein weitverbreitetes ländliches Gewerbe, das für den hohen Holzschuhbedarf der ländlichen Gesellschaft produzierte. Neben gewerblichen Holzschuhmachern betrieben in Ostwestfalen-Lippe auch viele Angehörige der ländlichen Unterschichten eine Holzschuhmacherei in den Wintermonaten als Nebenerwerb. Die hier abgebildete Hobelbank gehörte zum Inventar der Holzschuhmacherwerkstatt Heinrich Wulling aus Sudhagen in Delbrück (Kr. Gütersloh), der die Holzschuhmacherei im Nebenerwerb betrieb.
Schlagworte
Objektdaten
- Höhe 48 cm
- Länge 78 cm
- Breite 18 cm
- Länge 90 cm