Spaltbank
Spaltbank eines Holzschuhmachers. Die kaum bearbeitete und wahrscheinlich in Eigenbau hergestellte Arbeitsfläche besteht aus einem geschälten Baumstumpf, der auf vier Füßen ruht. In die eingeschlagene Öse konnten die abgebildeten Spalteisen eingehängt werden. Mit ihrer Hilfe wurde der zur Bearbeitung ausgewählte Holzklotz in eine Rohform gespalten, die die anschließende Feinarbeit am Holzschuh ermöglichte.
In ihrer Blütezeit im 19. und frühen 20. Jahrhundert war die Holzschuhmacherei insbesondere in Norddeutschland ein weitverbreitetes ländliches Gewerbe, das für den hohen Holzschuhbedarf der ländlichen Gesellschaft produzierte. Neben gewerblichen Holzschuhmachern betrieben in Ostwestfalen-Lippe auch viele Angehörige der ländlichen Unterschicht die Holzschuhmacherei in den Wintermonaten als Nebenerwerb. Die Hobelbank (vermutlich aus den 1920er-Jahren) gehörte zum Inventar der Holzschuhmacherwerkstatt Hermann Vogt aus Mastholte (Rietberg, Kr. Gütersloh) und wurde zusammen mit Maschinen, Werkzeug, Werkstücken, Antriebsaggregaten und Mobiliar in die Sammlung des LWL-Freilichtmuseums übernommen.