Schrotmühle
Schrotmühle der Firma Ley zum Schroten von Getreide zur Futterherstellung. Der Korpus der Maschine besteht aus einem rechteckigen, zylindrisch zulaufenden Gestell aus vernieteten und lackierten Gusseisenstreben. In die Oberseite des Gestells ist das horizontal liegende Mahlwerk eingelassen, das von einer runden Metallverkleidung umschlossen ist. Den oberen Abschluss der Maschine bildet der Einlauftrichter, in den das Getreide eingefüllt wurde. Den Antrieb der Mühle gewährleistet ein Transmissionsrad unterhalb des Mahlwerks, das als Kraftabnehmer eines (nicht erhaltenen) externen Motors fungiert. Über einen erhaltenen Transmissionsriemen wurde die Kraft des Motors direkt auf das Mahlwerk übertragen. Das Mahlwerk besteht aus einem unten liegenden, beweglichen Läuferstein, der die Kraft des Transmissionsantriebs aufnimmt und einem fest fixierten Bodenstein als Gegenstück. Aus dem Trichter fließen die Getreidekörner in einen Hohlraum (Mahlspalt) zwischen den beiden Mahlsteinen und wandern während des Mahlgangs von innen nach außen. Durch die gegenläufige Drehbewegung der Mahlsteine wurde das Getreide zerschrotet. Am Ende des Mahlvorgangs fiel das Schrot durch den Auswurf in einen neben der Mühle stehenden Behälter oder Sack. Der Mahlgrad des Getreides konnte durch Verstellen des Bodensteins nach oben oder unten variiert werden. Der Farbanstrich wurde im Zuge einer Überarbeitung nach Befund erneuert.
Die Mühle befand sich im Besitz einer Schreiner- und Stellmacherwerkstatt, dessen Besitzer Landwirtschaft im Nebenerwerb betrieben. Zur Arbeitserleichterung war die um 1920 angeschaffte Mühle vermutlich direkt unterhalb des Kornbodens positioniert und mit diesem durch einen Schacht verbunden, sodass das Getreide direkt in den Trichter fallen konnte.
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Objektdaten
- Höhe 170 cm
- Breite 100 cm
- Tiefe 100 cm