Sammlung von Stereobildpaaren
Die Sammlung von Stereobildern wurde im Schulunterricht einer Grundschule für verschiedene Fächer genutzt. Sie besteht aus Stereokarten mit schwarz-weißen und farbigen Motiven. Unter diesen sind Landschaften, Stadtansichten, aber auch Märchenbilder und Innenaufnahmen aus Schlössern.
Das Stereoskop, ein Apparat zur dreidimensionalen Betrachtung von Bildern, und die zugehörigen Stereobildpaare wurden 1838 von Charles Wheatstone, Professor für experimentelle Naturwissenschaften in London, berechnet und konstruiert. 1849 entwickelte der Physiker David Brewster eine Zweiobjektiv-Kamera, mit der zum ersten Mal Fotoaufnahmen stereoskopisch festgehalten werden konnten. Schon zwei Jahre später zeigte der französische Optiker Jules Duboscq auf der Weltausstellung in London Stereo-Daguerreotypien. Das Publikum war begeistert und das große Interesse an Stereobildern nicht mehr aufzuhalten. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden über eine Million Stereoskope und entsprechend ein Vielfaches an Stereokarten verkauft. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts ging das Interesse an Stereobildern wieder zurück.