Mesusa-Behälter
Längliche Holzkapsel mit Messingapplikationen. Im Innern befindet sich ein hebräischer Text des „Schmaa Israel“ (Höre Israel, 5. Mose 6, 4-9 und 5. Mose 11, 13-21). Der Text ist handschriftlich auf das Pergament geschrieben.
Mesusot sind kleine Behältnisse in denen auf einem gerollten Pergamentstück ein hebräischer Text festgehalten ist. Die Zeilen des „Schmaa Israel“ erinnern daran gottesfürchtig zu sein und beinhalten den Auftrag, stets von Gottes Taten zu sprechen. In jüdischen Haushalten wird die Mesusa in einer bestimmten Höhe und Ausrichtung an den Türrahmen der Zimmer angebracht, in denen gespeist oder geschlafen wird. Dadurch wird ihnen eine Schutzfunktion zugeschrieben. Diese Kapsel gehörte der Familie Uhlmann, die bis zur Deportation 1941 in Ovenhausen lebte. Ihr Haus wurde 2007 im LWL-Freilichtmuseum Detmold errichtet. Es war von seiner Erbauung 1805 bis 1941 ununterbrochen in jüdischem Besitz und ist damit eines der letzten nahezu unverändert erhaltenen jüdischen Wohnhäuser in Westfalen.