Messingtopf
Runder, hoher Topf aus Messing mit konisch nach oben weiteren Wandung und umgeschlagenem Rand. Zwei unter dem Rand angebrachte, schräg nach oben ragende Griffe aus Kupfer sind angenietet. Die Innenseite weist noch Reste einer ehemaligen Verzinnung auf. Kreisförmige Rillen auf der Unterseite sind vermutlich herstellungsbedingt.
Die Materialien Kupfer und Messing kombinierten Haltbarkeit und Wärmeverteilung und fanden bereits seit der Antike Anwendung in Küchenutensilien und Dekor. Kupfer wurde besonders für seine Wärmeleitfähigkeit geschätzt, während Messing wegen seiner Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit beliebt war. In Westfalen wurde Kupfer seit dem Mittelalter verwendet, vor allem in Städten wie Soest, wo Kupferschmiede tätig waren. Ab dem 18. Jahrhundert wurde auch Messing verarbeitet, insbesondere wegen seiner Festigkeit. Diese Materialien prägten die regionale Handwerkstradition.