Linsenscheinwerfer
Linsenscheinwerfer für die dynamische Lichtsetzung. Er besteht aus einem Leuchtmittel, einem Kugelspiegel und einer Linse. Der Kugelspiegel ist nicht fest eingebaut, sondern direkt im Leuchtmittel integriert. Die Tropfenform der Glühbirne erzeugt die nötige Wölbung des Spiegels. Diese Konstruktion reflektiert das rückseitig austretende Licht und lenkt es ebenfalls durch die fest verbaute Linse an der Front, was zu einer höheren Lichtausbeute führt. Das Leuchtmittel und der Spiegel sind auf einer Schneckenwelle montiert, die über ein Einstellrad an der Rückseite des Scheinwerfers stufenlos den Abstand zwischen Leuchtmittel und Linse verändern kann. Dadurch lässt sich der Abstrahlwinkel des Lichts regulieren. Wird die Lichtquelle weiter ins Gehäuse zurückgeschoben, verengt sich der Lichtkegel zu einem Spot. Wird sie näher an die Linse herangeführt, entsteht ein breiterer Lichtkegel, der Flächenlicht erzeugt. Eine Feststellschraube auf der rechten Seite des Scheinwerfers fixiert das Leuchtmittel. Durch das Lösen dieser Schraube lässt sich das Leuchtmittel um seine eigene Achse drehen, was eine Kontrolle über die Lichtmenge ermöglicht. Zusätzlich kann der Lichtkegel mithilfe der um 360 Grad drehbaren Torblenden vor der Linse weiter angepasst werden, sodass er auf einen schmalen Lichtstreifen reduziert werden kann.
Der Scheinwerfer stammt aus dem Besitz des westfälischen Fotografen Christoph Bathe. Geboren 1914 in Rheine, wurde Bathe dort zum Fotografen ausgebildet. Von 1936 bis 1937 besuchte er die Bayerische Staatslehranstalt für Lichtbildwesen in München und legte 1948 seine Meisterprüfung als Fotograf in Münster ab. Im Jahr 1952 übernahm er das Fotoatelier von Hans Weber am Alten Steinweg Nr. 42 in Münster und betrieb es bis 1976 unter dem Namen "Christoph Bathe – Portrait- und Kinderaufnahmen; Industrie-, Architektur- und Werbefotografie". Von 1966 bis 1976 war Bathe außerdem Leiter der Fotoabteilung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe in Münster.