Kewpie
Puppe voll aus Gips gefertigt mit beweglichen Armen. Für Kewpies typische Körperhaltung und Blick zur Seite. Modellierte und blond gemalte Haare, schwarz gemalte Augen, rosa bemalter Körper, aufgemalte weiße Strümpfe und rote Schuhe. Die Puppe ist unbekleidet.
Die Amerikanerin Rose O´Neill entwickelte die „Kewpies“ zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Comicfiguren. Die als kleine Schutzengel dargestellten Figuren wurden schnell beliebt. O´Neill entwickelte daraufhin kleine Puppen, ließ sie sich patentieren und von deutschen Porzellanherstellern ab 1913 produzieren. Sie wurden zu einem absoluten Exportschlager, der größte Abnehmer waren die USA. Die ersten Kewpies waren aus Biskuitporzellan, ihre Gesichtszüge und andere Details aufgemalt. Die Kewpies wurden in verschiedenen Größen meist unbekleidet mit einem herzförmigen Aufkleber „Kewpie Germany” produziert. Da Exporttarife nach Gewicht berechnet wurden, ersetzte man das schwerere und zerbrechliche Biskuitporzellan durch Zelluloid. Die Kewpie-Welle in Deutschland dauerte bis weit in die 1920er-Jahre. In anderen Ländern wie zum Beispiel in Japan gibt es bis heute viele Fans.