Honigschleuder
Honigschleuder zur mechanischen Gewinnung von Honig. Die zylindrische Blechtrommel des Gerätes ruht auf einem dreibeinigen Metallgestell aus drei abgewinkelten Füßen und einem Ring, auf dem die Trommel der Schleuder steht. Zur Stabilisierung ist das Gestell am Boden mit einem dreieckigen Rahmen aus Brettern verschraubt. Der Antrieb der Honigschleuder wird über ein Riemengetriebe realisiert. Über eine außen an der Trommelwand angebrachte Handkurbel verläuft ein Rundriemen, der am unteren Ende der Trommel über zwei Rollen umgelenkt und zum Trommelboden geleitet wird. Dort treibt er eine Welle an, die mit dem inneren des Gerätes liegenden Wabenkorb verbunden ist. In Betrieb wurden die zuvor entdeckelten Honigwaben in ihren Rähmchen in den Wabenkorb gestellt. Anschließend wurde der Wabenkorb mit der Handkurbel in Rotation versetzt, durch die einsetzende Zentrifugalkraft wurde der Honig aus den Waben gegen die Innenwand der Trommel geschleudert. Von dort floss er an der Innenseite hinunter und konnte mithilfe eines unter den Ausflusshahn gestellten Gefäßes vom Imker aufgenommen werden.
Die Honigschleuder wurde 1892 für den Vater des Stifters gebaut und über zwei Generationen bis 1987 in der Imkerei der Familie im münsterländischen Ahaus benutzt.
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Objektdaten
- Höhe 110 cm
- Durchmesser 62 cm
- Durchmesser 52 cm