Honigschleuder
Honigschleuder zur mechanischen Gewinnung von Honig. Die Honigschleuder mit der Form eines Kegelstumpfes ähnelt mit ihren Materialien und in ihrer Bauweise der eines Holzfasses. Wie bei einem Holzfass bilden schmale Bretter, im Fassbinderhandwerk Dauben genannt, die Außenwand der Honigschleuder. Eisenbänder (Fassreifen) halten die Dauben in Form. Der Trommelkörper steht auf drei abgewinkelten hölzernen Füßen (die dritte Stelze ist abgebrochen und wurde durch ein Provisorium ersetzt), die von außen an die Trommel geschraubt sind. Durch den Trommelkörper verläuft eine Achswelle, die in Höhe des zweigeteilten Deckels in ein Kegelradgetriebe mit Handkurbel und Ritzel übergeht. Im Inneren des Geräts liegt der mit der Achswelle verschweißte Wabenkorb, in den mit Honigwaben gefüllte Rähmchen gestellt werden konnten. In Betrieb wurden die zuvor entdeckelten Honigwaben in ihren Rähmchen in den Wabenkorb gestellt. Anschließend wurde der Wabenkorb mit der Handkurbel in Rotation versetzt, durch die einsetzende Zentrifugalkraft wurde der Honig aus den Waben gegen die Wand der Trommel geschleudert. Von dort floss der Honig an der Wand hinunter und konnte unterhalb des Ausflusses vom Imker aufgenommen werden.