Heuwender
Gabelheuwender zum Wenden gemähten Grases. Das ursprünglich von einem Pferd gezogene Gerät besteht aus einer Achse, die über ein Kronradgetriebe in ihrer Mitte zugleich als Welle fungiert und zwei Eisenrädern mit 22 Speichen. In die Achsmitte ist die Deichsel eingezapft, an der im Betrieb ein oder zwei Zugtiere angespannt werden konnten. Gelenkt wurden die Zugtiere von einer neben dem Heuwender laufenden Person. An der Rückseite der Deichsel ist das Gabelwerk angebracht, mit dem die Mahd gewendet wurde. Über einen Kurbelantrieb und eine Nockenwelle wurde dabei die Drehbewegung der Räder in eine Auf- und Abbewegung der Gabeln umgewandelt, die das Heu portionsweise nach hinten aufwarf.
Gabelheuwender wie dieser gehörten zu den ersten landtechnischen Geräten, die ab Mitte des 19. Jahrhunderts in vergleichsweise großen Stückzahlen gefertigt und abgesetzt wurden. In ihrer Funktionsweise kopierten frühe Heuwender die Arbeitsschritte des manuellen Heuwendens. Durch die Kombination von Zugtierantrieb mit Kurbelwellenübersetzung stellten sie jedoch eine weitreichende Optimierung in der Grünlandwirtschaft dar.
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Objektdaten
- Höhe 139 cm
- Breite 190 cm
- Tiefe 310 cm