Handkarre
Zweirädrige Handkarre aus Aluminium mit Torsionsfederung und Gummibereifung. Die Karre besteht aus einem direkt auf der Achse und Deichsel aufliegenden Kastenaufbau aus profiliertem Aluminiumblech. Die profillose Rückwand dürfte zu einem späteren Zeitpunkt hinzugefügt worden sein. Ein interessantes Detail der Karre ist die komplexe Federung der beiden Speichenräder. Durch die seltene Torsionsfederung (auch Drehstabfeder genannt), bei der die Radnabe nicht direkt mit der Achse verbunden ist, sondern in einer kugelgelagerten Gabel liegt, schwingen die Räder frei und dämpfen Erschütterungen des Untergrunds auf die transportierte Ladung ab. Hier liegt ein Hinweis auf die Vornutzung der Karre als Fahrrad-Munitionstransportwagen der Luftwaffe der Deutschen Wehrmacht.
Die um 1940 gebaute Karre wurde bis zum Kriegsende wahrscheinlich bei der Luftwaffe der Wehrmacht als Fahrradanhänger für den Transport von Munition und Geräten eingesetzt. Um 1950 übernahm der Schwiegervater des Vorbesitzers, der als Heizer in einem Textilbetrieb arbeitete und im Nebenerwerb ein kleines Stückchen Land bewirtschaftete, die Karre und baute sie durch Hinzufügen des Griffs an der Deichsel zum Handwagen um.
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Objektdaten
- Höhe 55 cm
- Breite 93 cm
- Tiefe 172 cm
- Gewicht 60 kg