Geldtruhe aus Eisen
Schmiedeeiserne kunstvoll verzierte Geldtruhe. Der Blick in die geöffnete schmiedeeiserne Truhe zeigt das aufwendig gearbeitete, handgeschmiedete Schloss.
Geldkisten wurden als Vorläufer eines Tresors oder Safes genutzt, konnten aber transportiert werden. Kirchen verwahrten hier die Kollekte oder gesammelte Almosen (Armengelder), Handwerkszünfte ihre Mitgliedsbeiträge oder eingezogene Bußgelder. Städte nutzen die Geldkiste als Stadtkasse oder für die sichere Aufbewahrung von Strafgeldern und Gebühren. Als Kriegskasse verwendet, enthielt sie zum Beispiel den Sold der Truppen. Neben dem Zweck, den wertvollen Inhalt diebstahlsicher zu verwahren, demonstriert das kunstvoll gestaltete Äußere der Kiste durch das Material und das scheinbar unüberwindliche Schlosssystem auch Macht und Stärke des Eigentümers. Das Metall schützte vor unbefugtem Zugriff und vor Feuer, ein kompliziertes Schloss im Deckel erschwerte das Öffnen durch nicht berechtigte Personen. Die Geldkiste stammt ursprünglich vermutlich aus Adelsbesitz im Würzburger Raum und wurde als Kriegskasse genutzt. In Westfalen kommen vergleichbare Stücke vor.