Flickmustertuch
In der oberen Hälfte des Mustertuches ist ein karierter und ein bedruckter Stoff eingesetzt worden und in diese wurden wiederum Flicken mustergerecht passend eingenäht. In der unteren Hälfte wurden drei weitere Flicken in dem leinwandbindigen Mustertuchstoff eingenäht. Alle vier Kanten sind von Hand gesäumt.
Mustertücher wurden im Handarbeitsunterricht für Mädchen in der Schule hergestellt. Sie wurden entweder als reine Stickmustertücher oder als Näh- oder sogenannte Flickmustertücher gearbeitet. Die Mustertücher dienten dazu, verschiedenste nützliche Techniken zu erlernen, wie Textilien aller Art kennzeichnen, flicken, verschönern oder mit Knopf und Knopflöchern versehen. Der Handarbeitsunterricht war bis weit in das 20. Jahrhundert für Mädchen ein verpflichtendes Unterrichtsfach. Nach der Schulzeit wurden diese meist namentlich gekennzeichneten Mustertücher oft dekorative persönliche Erinnerungsgegenstände an die Schulzeit.