Flickmustertuch
Rechteckiges Nähmustertuch, in das verschiedene Nähte, Knopflöcher mit Knöpfen und Flicken, sowie Stopfen (Leinwandbindung, Strickimitation) eingearbeitet wurden. Die obere und untere Kante ist je mit einem Hohlsaum versehen, während die Seitenkanten mit einem Band eingefasst sind. In der unteren Hälfte des Tuches befindet sich ein in Kreuzstich gesticktes Alphabet, der Name der Schülerin sowie die Daten der Herstellung des Tuches: "Anna Schäfers in Ostentrop 1905.". Das Tuch ist aus einem relativ groben, leinwandartigen Gewebe, vermutlich Leinen. Benutzt wurden roter Stickfaden und weißer Nähfaden, beide sind vermutlich aus Baumwolle.
Mustertücher wurden im Handarbeitsunterricht für Mädchen in der Schule hergestellt. Sie wurden entweder als reine Stickmustertücher oder als Näh-, bzw. sogenannte Flickmustertücher gearbeitet. Die Mustertücher dienten dazu verschiedenste nützliche Techniken zu erlernen, wie Textilien aller Art zu kennzeichnen, zu flicken, zu verschönern oder mit Knopf und Knopflöchern zu versehen. Der Handarbeitsunterricht war für Mädchen bis in das 20. Jahrhundert ein verpflichtendes Unterrichtsfach. Nach der Schulzeit wurden diese meist namentlich gekennzeichneten Mustertücher oft dekorative persönliche Erinnerungsgegenstände an die Schulzeit.
Schlagworte
Objektdaten
- Breite 48 cm
- Länge 46.5 cm
- Breite 46.8 cm