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Fatschenkind in einem Schrein

Bei der Krippe handelt es sich um einen kleinen, gardinenbehangenen Glaskasten in Hausform mit einem Holzrahmen und einem Holzboden mit runden Knaufffüßen. Am Deckel des Kastens ist eine Holzkugel angebracht, mit deren Hilfe man den Deckel abnehmen kann. Die beiden Längsseiten des Kästchens zieren hellblaue Gardinen mit Klöppelspitze und Schleifen. In dem Kästchen liegt eine Matratze, ebenfalls in Hellblau mit Spitze und darauf ein weißes Kissen mit Spitzen- und Schleifenverzierung. Die Kanten der Matratze sind mit kleinen Papierblumen verziert. Auf der Matratze liegt eine Jesusfigur aus Wachs, gewickelt in einer Perlenkette und Tüll. Ein kleines schwarzes Holzkreuz, welches ursprünglich auf dem Holzknauf des Deckels befestigt war, ist der Hinweis auf den Kreuzestod Jesu.

Die Verehrung von sogenannten Fatschenkindern oder Jesulein in unterschiedlichsten Ausgestaltungen hat besonders in Süddeutschland und im Alpenraum eine lange Tradition. Diese liebevoll ausgestatteten Jesuskindfiguren zählen zu den ältesten Zeugnissen der weihnachtlichen Bräuche und sind älter als die heute noch verwendeten Krippen in den Kirchen. In Gedenken an das neugeborene Jesulein wurden die meist aus Wachs gestalteten Jesusfiguren wie ein lebendiges Kind mit Bändern gewickelt und im Arm oder in der Krippe gewiegt. Dieser Brauch lässt sich bis in das 12. Jahrhundert zurückverfolgen. Noch heute steht in vielen Kirchen insbesondere Süddeutschlands zusätzlich neben der Krippe noch ein schmuckverzierter Schrein mit einem Jesulein. Während der Barockzeit erlebte dieser Brauch der Verehrung des gewickelten Jesuskindes einen Aufschwung und solche Glaskästen sind seitdem auch in vielen Bürger- oder großen Bauernhäusern zu finden. Die aus Wachs geformten Fatschenkinder sind in kostbare Bänder gewickelt und mit prächtigem Schmuck verziert. Der Name Fatschenkind kommt vom italienischen Wort "fascia", womit die in der Antike zum Wickeln verwendeten Bänder gemeint waren.

Schlagworte

  • Brauch
  • Frömmigkeit
  • Jahreslauf
  • Weihnachten
  • Religiöses Leben
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Objektdaten

Inventar-Nr.
1994:2786
Objektbezeichnung
Krippe
Herkunft
Sauerland
Datierung
1800 - 1840
Material
Glas, Holz, Papier, Perle, Schmuckstein, Wachs, Faser/Gewebe, Rips, Tüll, Wolle
Herstellung
Geklöppelt, Genäht, Gewebt
Abmessungen
  • Länge 24 cm
  • Breite 12 cm
  • Länge 9 cm
  • Breite 7 cm
  • Länge 17 cm

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32760 Detmold

Telefon: 052 31 / 706 - 0

E-Mail:
lwl-freilichtmuseum-detmold(at)lwl.org

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Öffnungszeiten

Öffnungszeiten Saison
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Feiertage (auch Montag):
09.00 Uhr bis 18.00 Uhr

Letzter Einlass ins Museum:
17.00 Uhr

Preise

Erwachsene:
10,00 €

Gruppen ab 16 Personen
(Erwachsene) pro Person:
8,00 €

Ermäßigungsberechtigte:
5,00 €

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren:
frei

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frei

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