Deckelhumpen
Zylinderförmiges Trinkgefäß aus Keramik mit Klappdeckel aus Zinn. Heller Scherben mit weißer Zinnglasur und mehrfarbiger Bemalung. Abgebildet ist ein Segelschiff und Bäume auf Inseln, in weinrot gehalten. Eine übliche Darstellung der Hannoversch-Mündener Manufaktur. Deckel mi Daumenruh in Akanthusblattform und runder vertiefter Fläche in der Deckelmitte für die Aufnahme einer Plakette. Die Besitzerinitialen "L W" befinden sich auf dem Deckel und eine Engelmarke auf der Innenseite.
Der wachsende Wohlstand weiter Schichten des Bürgertums im 16. Jahrhundert sorgte für eine neue Auffassung der Ess- und Trinkkultur. Humpen hatten einen besonders repräsentativen Charakter und wurden daher als Zeichen des Wohlstandes und Reichtums bevorzugt von ihren städtischen beziehungsweise bürgerlichen Besitzern vorgeführt. Sie waren außerdem ein gern gesehenes Geschenk. Humpen sind in der Regel gehenkelte Gefäße und besitzen keinen Ausguss, wie beispielweise eine Kanne. Ihre stets sehr bauchige Form und das damit einhergehende großzügige Füllvermögen eignete sich gut für den Konsum von Bier. Der Deckel des Trinkgefäßes diente der Warmhaltung des ursprünglich warm getrunkenen Hopfengetränks.
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Objektdaten
- Höhe 16.8 cm
- Durchmesser 10.8 cm