Adventskalender "Christkindleins Haus"
Adventskalender mit der Darstellung eines Stadthauses mit drei Etagen. Auf grünen Flügelfenstern und Türen sind die Zahlen 6 bis 24 zu sehen. Der Kalender weist Gebrauchsspuren auf. Die Aufhängeschnur fehlt, die Ecken des Kalenders sind bestoßen und die Türchen zum Teil geknickt.
Zählbräuche vor Weihnachten sind seit dem 19. Jahrhundert belegt. Um die Zeit bis zum Fest auch für kleine Kinder fassbar zu machen, schrieb man beispielweise Kreidestriche an Schrank oder Tür, die täglich durchgestrichen werden durften. Eine weitere Form des "Countdowns" bis zum Fest war die Weihnachtsuhr. Selbstgebastelte Versionen waren schon vor 1900 in Gebrauch, 1902 wurde die erste gedruckte Version herausgegeben. Der Adventskalender "Christkindleins Haus", entworfen von der Künstlerin Dora Baum, gilt als der erste Kalender mit Türchen, die sich öffnen lassen. Diese Form des Adventskalenders kam etwa 1920 auf den Markt. Da solche Kalender günstig herzustellen waren, setzten sie sich schnell gegen andere Varianten durch. Die erste Auflage wurde im Münchner Verlag Reichold & Lang veröffentlicht. Gerhard Lang gilt als "Erfinder" des Adventskalenders. Der Kalender war ursprünglich als Nikolausgeschenk für Kinder gedacht und begann daher erst am 6. Dezember, dem Nikolaustag. Bereits 1908 hatte Reichold & Lang einen Weihnachtskalender mit dem Titel "Im Lande des Christkinds" herausgebracht. Während ab 1920 zunächst kleine Bilder hinter den Türchen zum Vorschein kamen, durfte man sich ab 1958 erstmals über Schokolade freuen.
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Objektdaten
- Höhe 32 cm
- Breite 24.5 cm